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Fehler 03

Realitätsverlust

Spiel gegen Realität

Selbst der phantasiereichste Spieler kann sich nur in die Rolle seiner Spielfigur hineinversetzen, aber wirklich in die Rolle schlüpfen kann er nicht. Dazu sind seine Aktionsmöglichkeiten zu begrenzt und das Umfeld zu abstrakt.

Auch bei Spielen, die aus der Ich-Perspektive gesteuert werden (auch als Ego-Shooter bekannt) klafft eine riesige Lücke zwischen Darstellung auf dem Bildschirm und realitätsnahem Verhalten.

Ein Beispiel: Der Spieler findet eine verschlossene Tür vor. Zum Öffnen benötigt er einen Schlüssel, der irgendwo in der Umgebung zu finden ist.

In einem tatsächlichen Gewaltszenario bräuchte der Spieler nicht nach dem Schlüssel zu suchen. Angetrieben von diversen Motivationen wie z.B. Angst würde er einen anderen Weg suchen. Er würde durch ein Fenster klettern, einen anderen Weg außenrum in Betracht ziehen, oder notfalls die Tür mit der Schusswaffe bearbeiten, um sie auftreten zu können.

Neben der abstrakten Grafik verhindern solche spielinternen Mechanismen ein tatsächliches Eintauchen in die Rolle. Mehr als das Nachempfinden, das man auch beim Anschauen von Filmen oder beim Lesen eines Buches aufbringt, ist nicht möglich.

Und das sind nur die gröbsten Beispiele. Nennen sie mir einen Soldaten, der mehr als eine große Waffe tragen kann oder trotz Arsenal auf dem Rücken mit Leichtigkeit über einen Fluss schwimmt.

Erfahrene Spieler sind übrigens die größten Kritiker, wenn es um Unstimmigkeiten der Logik, der Physik und Ähnliches geht, was bereits beweisen sollte, dass Spieler sehr wohl zwischen Realität und fiktiver Darstellung unterscheiden können. Offenbar sind es genau jene zensurfreudigen Politiker und Lobbyisten, die den Unterschied nicht erkennen.

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